Finde deinen Hauttyp
Zu wissen welcher Hauttyp du bist, ist wichtig, denn du benötigst diese Information, um die richtige Pflege zu kaufen und sie richtig anzuwenden. Um den eigenen Hauttyp zu bestimmen ist es zunächst wichtig zu wissen, welche Hauttypen es überhaupt gibt und welche Eigenschaften sie auszeichnen.
Man muss prüfen, ob die Eigenschaften und Merkmale auf den eigenen Hauttyp zutreffen. Stimmt die Mehrzahl der Merkmale mit den Eigenschaften der eigenen Haut überein, gehört man mit großer Wahrscheinlichkeit zum entsprechenden Hauttyp. Der Hauttyp und die Hautsituation können jedoch nur von Fachleuten wie Kosmetikerinnen oder Dermatologen mit 100%iger Sicherheit bestimmt werden.
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rissig aussieht, wenn ich aufstehe,
sich durch einen leicht matten Teint auszeichnet,
keinen natürlichen Glanz hat, schnell rot wird, juckt und zu Schuppenbildung neigt,
besonders angespannt nach dem Duschen.
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meist sehr fettig und glänzend aussieht,
dazu neigt, übermäßig viel Talg zu produzieren,
oft Unreinheiten wie Pickel und Mitesser aufweist.
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auf Stirn, Nase und Kinn (T-Zone) eher fettig ist und zu Unreinheiten neigt,
auf den Wangen und meist auch im Bereich der Augen sehr trocken ist.
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auf Hitze und Kälte mit Rötungen reagiert,
nach dem Auftragen von Schönheitsprodukten oft brennt oder juckt,
sehr empfindlich auf die Sonne reagiert und ich schnell einen Sonnenbrand bekomme.
Dein Hauttyp kann sich jederzeit ändern. Hormonelle Veränderungen, Hautpflegeprodukte, klimatische Bedingungen oder auch Medikamente können dafür verantwortlich sein. Deshalb ist es wichtig, die Haut über einen längeren Zeitraum zu beobachten.
Trockene Haut
Trockene Hauttypen haben oft mit starkem Juckreiz, Spannungsgefühlen und Schuppenbildung zu kämpfen. Besonders in den kälteren Monaten ist trockene Haut sehr unangenehm. Was sind die Ursachen dafür und was sollte bei der täglichen Gesichts- und Körperpflege beachtet werden?
Trockene Haut kann sowohl angeboren sein, als auch durch äussere Einflüsse wie Temperaturschwankungen, niedrige Luftfeuchtigkeit, hohe Sonneneinstrahlung oder schlechte Ernährung verursacht oder gefördert werden. Viele Menschen wissen nicht, dass sie ihre trockene Haut selbst verursachen. Übermässiges Waschen oder die Verwendung von Peelings und Produkten mit reizenden Inhaltsstoffen greifen die Barrierefunktion der Haut an. Demzufolge verliert die Haut mehr Feuchtigkeit, abgestorbene Hautzellen sammeln sich an und es bilden sich Schüppchen.
Trockene Haut kann sich nicht mehr gegen äussere Einflüsse wehren. Bakterien haben freies Spiel und fördern Hautunreinheiten wie Pickel. Die wichtigste Maßnahme bei trockener Haut ist die Wiederherstellung der Barrierefunktion. Dabei helfen milde Produkte mit beruhigenden und feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen.
Fett- und feuchtigkeitsspendende Produkte sind ideal für die typgerechte Hautpflege. Auf parfümierte Reinigungsmittel mit Konservierungsstoffen sollte verzichtet werden, da trockene, leicht reizbare Hauttypen schnell allergische Reaktionen entwickeln können.
Natürliche Pflanzenöle eignen sich hervorragend für die Pflege trockener Hauttypen, da sie sich wie ein Schutzmantel um die Haut legen. So wird verhindert, dass die Haut Feuchtigkeit verliert. Zugleich wird sie mit wichtigen Lipiden versorgt. Allerdings sollten die Pflegeprodukte keine natürlichen Duftstoffe wie Minze oder Eukalyptus enthalten, da diese die Haut zusätzlich reizen.
Weitere Inhaltsstoffe, die zur Behandlung trockener Haut eingesetzt werden, sind Glycerin, Niacinamid, Hyaluronsäure und Ceramide. Mit ihrer Hilfe kann der Feuchtigkeitshaushalt der Haut verbessert und die Haut vor schädlichen äußeren Einflüssen geschützt werden.
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Trockene Hauttypen sollten das Gesicht nur einmal am Tag mit einem milden Reinigungsmittel waschen.
Anschließend eine Feuchtigkeitscreme auf die noch feuchte Haut auftragen, damit die Feuchtigkeit eingeschlossen wird.
Am besten verwenden Sie die Feuchtigkeitscreme mehrmals am Tag, besonders an kühleren Tagen.
Um abgestorbene Hautzellen zu entfernen, sollten anstelle von Peelings (mechanischen Peelings), sanfte Peelings mit Glykolsäure (z. B. Fruchtsäurepeelings) verwendet werden.
Vor dem Schlafengehen empfiehlt es sich, eine Schicht Vaseline oder ein 100 % natürliches Öl (z. B. Jojobaöl) über der Feuchtigkeitscreme aufzutragen
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Eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit in der Wohnung oder im Haus von etwa 60 % (regelmäßig kontrollieren und ggf. mit Wasserschalen oder Luftbefeuchtern nachhelfen).
Eine ausgewogene Ernährung mit Antioxidantien und ausreichend mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
Gute Wasserqualität (hartes Wasser kann die Haut reizen und austrocknen).
Auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten (mindestens 1,5 Liter Wasser oder ungesüßten Tee pro Tag trinken).
Vermeide ausgiebige Hautpflegemaßnahmen wie lange Duschen oder Bäder und heiße Saunagänge.
Ölige Haut
Fettige Hauttypen neigen zu großen Poren, einer erhöhten Talgproduktion und haben oft mit Mitessern und Pickeln zu kämpfen. Das A und O bei der Pflege von fettiger oder öliger Haut ist die richtige Reinigung.
Der fettige Hauttyp kann auch genetisch bedingt sein. Weitere Ursachen können zum Beispiel hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft und der Menopause sein. Auch die Einnahme der Antibabypille kann die Haut vorübergehend fettiger machen. Darüber hinaus tragen bestimmte Lebensmittel und Kosmetikprodukte zu einer erhöhten Talgproduktion bei.
Doch was bedeutet eine erhöhte Talgproduktion eigentlich? Die Talgdrüsen sind für die Bildung von Talg verantwortlich. Diese ölige Sekretion ist wichtig für die Befeuchtung der Haut. Ist die Talgproduktion erhöht, wird zu viel Talg produziert, der sich dann auf der Haut ablagert und den für fettige Hauttypen typischen Glanz verursacht. Ausserdem staut sich der Talg in den Talgdrüsen, was dazu führt, dass sie sich erweitern und die Poren verschliessen. Finden dann Bakterien den Weg in die Haut, sind Entzündungen, Pickel und Mitesser die Folge.
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Fettige Hauttypen sollten ihre Haut nicht übermäßig reinigen, zweimal am Tag ist ausreichend.
Austrocknende Produkte (z. B. Produkte mit Alkohol) sollten vermieden werden.
Starke Reinigungsprodukte oder Peelings mit großen, scharfkantigen Schleifkörnern sind ebenfalls ungeeignet.
Talg und abgestorbene Hautzellen lassen sich am besten mit einem sanften Peeling entfernen, das beispielsweise Salicylsäure enthält.
Im Laufe des Tages kann die Feuchtigkeitscreme durch ein mildes, nicht austrocknendes Gesichtswasser ersetzt werden.
Besonders empfehlenswert sind Produkte auf Wasserbasis, d. h. Produkte, bei denen Aqua am Anfang der Liste der Inhaltsstoffe steht.
Ein mattierender Puder hilft gegen Glanz.
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Kamille: Eine Dampfbehandlung mit Kamillentee hat eine beruhigende Wirkung auf die Haut. Allerdings sollte das Dampfbad nicht zu heiß sein, da heiße Temperaturen die Talgproduktion anregen können.
Apfelessig: Ein Gesichtswasser mit Apfelessig ist ideal für die Pflege von fettiger Haut. Essig hat eine antibakterielle Wirkung und bringt den pH-Wert der Haut wieder ins Gleichgewicht. Mische einfach destilliertes Wasser und Apfelessig in einem Glas (¼ Essig und ¾ Wasser), tauche einen Wattebausch hinein und reibe ihn sanft auf dein Gesicht. Nach etwa zehn Minuten kannst du das Gesicht mit Wasser abspülen.
Gurken: Gurken enthalten antioxidative Vitamine, die die Haut vor zellschädigenden molekularen Verbindungen, den freien Radikalen, schützen. Schneide zur Gesichtspflege einfach vor dem Schlafengehen ein paar dicke Scheiben von der Gurke ab, reibe das Gesicht gründlich damit ein und spüle es morgens mit lauwarmem Wasser ab.
Mischhaut
Die Mischhaut ist der bei weitem häufigste Hauttyp und ihre Pflege ist die schwierigste von allen Hauttypen. Mischhaut hat sowohl trockene als auch fettige Bereiche. Wangen und Augenpartie sind meist trocken und manchmal sogar rot und schuppig. Kinn, Nase und Stirn hingegen sind fettig. Diese so genannte T-Zone ist durch grössere Poren und Hautunreinheiten wie Pickel gekennzeichnet.
Wie bei trockenen und fettigen Hauttypen kann auch die Mischhaut angeboren sein. Weitere Ursachen sind hormonelle Veränderungen in der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren, sowie die Verwendung ungeeigneter Pflegeprodukte. Kosmetika mit reizenden Inhaltsstoffen wie Duftstoffen oder synthetischen Farbstoffen können Rötungen und trockene Stellen verursachen und gleichzeitig zu einer erhöhten Talgproduktion in der T-Zone führen.
Da Mischhaut zwei Hauttypen in sich vereint, kann es eine Herausforderung sein, die optimale Hautpflege zu finden. Hier sind Produkte gefragt, deren Inhaltsstoffe auf die Bedürfnisse beider Typen abgestimmt sind. Am besten ist es, wenn du die verschiedenen Gesichtspartien auch unterschiedlich pflegst. So kannst du beispielsweise nur die trockeneren Partien eincremen und für die fettigeren Zonen eventuell eine leichtere Creme oder nur ein Gesichtswasser verwenden.
Bei der Pflege von Mischhaut sind Schönheitsprodukte mit pflanzlichen Inhaltsstoffen wie Ringelblumenextrakt, Kamille, Harnstoff, Holunder, Melisse, Malve und Hamamelis zu empfehlen. Diese Substanzen haben eine antibakterielle, klärende und porenverfeinernde Wirkung. Darüber hinaus regulieren und reduzieren sie die Talgproduktion.
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Mischhaut sollte zweimal am Tag gereinigt werden.
Hierfür empfiehlt sich ein mildes Reinigungsmittel, das die Haut weder austrocknet noch die Talgproduktion anregt.
Für die T-Zone kann auch ein Reinigungsgel oder Toner verwendet werden, für die trockene Wangenpartie eine milde Reinigungsmilch oder ein Schaum.
Für die Gesichtspflege gilt: Trockene Haut muss gepflegt und fettige Haut muss beruhigt werden.
Für fettige Hautpartien reicht oft die Reinigung mit einem Gesichtswasser aus, während für die Pflege trockener Hautpartien eine Feuchtigkeitscreme empfohlen wird.
Wenn die Creme nicht zu fettig ist, kann sie auch für die Pflege der T-Zone verwendet werden.
Regelmäßige Peelings sorgen zudem für eine gründliche Reinigung. Am besten wählen Sie ein mildes Produkt und verwenden es nur einmal pro Woche.
Unterschiedliche Produkte für die beiden Gesichtspartien sollten jedoch nur verwendet werden, wenn die Unterschiede zwischen den beiden Hautpartien sehr ausgeprägt sind. Mischtypen mit weniger ausgeprägten Hautmerkmalen können speziell für die Mischhaut entwickelte Kosmetikprodukte verwenden, die sowohl die fettige T-Zone beruhigen als auch die trockene Wangen- und Augenpartie pflegen und mit Feuchtigkeit versorgen.
Empfindlicher Hauttyp
Empfindliche Hauttypen sind sehr weit verbreitet. Etwa die Hälfte aller Menschen ist - zumindest zeitweise - davon betroffen und hat mit Rötungen, die bei Temperaturschwankungen auftreten, Flecken oder rauen Stellen zu kämpfen. Auch lichtempfindliche Typen mit heller Haut, Sommersprossen und blondem oder rötlichem Haar leiden häufig unter diesen Symptomen.
Die Ursache für einen empfindlichen Hauttyp kann eine Hautkrankheit wie Rosazea sein. In manchen Fällen ist auch eine Allergie gegen einen bestimmten kosmetischen Inhaltsstoff der Grund für empfindliche Haut. Oft sind aber auch Schönheitsprodukte, die nicht auf den jeweiligen Hauttyp abgestimmt sind, die Ursache.
Empfindliche Hauttypen sollten ihre Haut Schritt für Schritt an die gewählten Pflegeprodukte gewöhnen. Nur so lässt sich feststellen, wie die Haut auf die Kosmetika reagiert. Empfehlenswert sind Produkte mit Niacinamid, Allantoin, Panthenol, den Vitaminen C und E und anderen Antioxidantien. Diese Inhaltsstoffe haben eine beruhigende und entzündungshemmende Wirkung und regenerieren den Feuchtigkeitshaushalt der Haut.
Natürliche Inhaltsstoffe wie Soja, Süßholzwurzel, Kaffeekirschen, Haferflocken und Grüntee-Extrakte können den Hautzustand empfindlicher Hauttypen ebenfalls verbessern.
Grundsätzlich sollte man bei der Auswahl von Kosmetikprodukten darauf achten, dass sie frei von Duft-, Farb- und Konservierungsstoffen sind. Auch PEG-Emulgatoren - wasserlösliche Molekülverbindungen, die in Kosmetika verwendet werden, um Fett und Feuchtigkeit zu verbinden - sollten möglichst nicht in der Hautpflege enthalten sein.
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Empfindliche Hauttypen sollten ihr Gesicht nicht öfter als einmal am Tag mit einem milden Reinigungsmittel waschen.
Wechselduschen, Dampfbäder und Peelings sind am besten zu vermeiden.
Verwende Sonnenschutzprodukte mit hohem Lichtschutzfaktor und vermeide lange Sonnenbäder.
Achte auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung: Es wird vermutet, dass es einen Zusammenhang zwischen einer schlechten Darmfunktion und Hautproblemen gibt.
Versuche dich zu entspannen: Stress macht die Haut empfindlich und unruhig.
Kaffee, schwarzer Tee, sehr scharfe und würzige Speisen, Zigaretten und übermäßiger Alkoholkonsum sollten vermieden werden.
Für empfindliche Hauttypen ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sehr wichtig: Trinken Sie viel Wasser!
Anti-Aging-Pflege
Aufgrund ihrer meist dünnen und trockenen Haut bekommen empfindliche Hauttypen schneller Falten als andere Hauttypen. Wenn du Falten und andere Zeichen der Hautalterung wirksam bekämpfen willst, brauchst du Pflegeprodukte mit Anti-Aging-Wirkstoffen. Vorsicht ist jedoch bei Produkten geboten, die Retinol - die so genannte "Wunderwaffe" gegen Falten - enthalten. Retinol trocknet die Haut leicht aus und kann zudem kleine Hautunreinheiten verursachen. Wer dennoch nicht auf den Anti-Aging-Wirkstoff verzichten möchte, sollte Produkte mit einer sehr geringen Retinol-Konzentration wählen. Besser geeignet für die Anti-Aging-Pflege empfindlicher Hauttypen sind Produkte mit Hyaluronsäure, die die Haut intensiv mit Feuchtigkeit versorgen und sie nicht reizen.