Skincare layering

Wer hat auch schon einfach alles auf das Gesicht geklatscht, ohne darüber nachzudenken, ob vielleicht eine bestimmte Reihenfolge für die Hautpflege notwendig ist?

Wie so viele Innovationen, Techniken und Trends in der Gesichtspflege kommt auch das schichtweise Auftragen von Kosmetikprodukten, das sogenannte Skin Care Layering, ursprünglich aus Asien. Die Idee dahinter ist, dass durch das richtige Auftragen und Schichten von Cremes die Wirkung der einzelnen Wirkstoffe potenziert und so ein besseres Ergebnis erzielt wird. Damit sich die Inhaltsstoffe voll entfalten können und sich nicht gegenseitig behindern, ist die richtige Reihenfolge des Auftragens entscheidend.

Gut zu wissen

Unabhängig von der Art des Produkts gilt die Faustregel, dass zuerst transparente und klare Produkte aufgetragen werden, gefolgt von milchigen bis trüben Produkten. Der Grund dafür ist, dass klare Produkte in der Regel auf Wasser basieren und daher besonders gut einziehen und auch in den tieferen Hautschichten wirken. Erst wenn diese Inhaltsstoffe eingezogen sind, kommt die schwerere, reichhaltigere Pflege auf Öl- oder Wachsbasis. Diese Reihenfolge ist aufgrund der Eigenschaften der verschiedenen Produkte sinnvoll: Wenn du die schwere Creme vor der leichten Pflege aufträgst, können sich die beiden Produkte nicht verbinden - so als ob du versuchen würdest, Öl mit Wasser zu mischen. Die ölhaltige Creme würde sogar das Einziehen des wasserhaltigen Produkts verhindern und damit die Pflegewirkung zunichte machen. Deshalb ist es wichtig, der Haut nach jedem Pflegeschritt ein paar Minuten Zeit zu geben, damit die jeweilige Kosmetik einziehen kann.

Die Schichten
  • Bevor du zu Cremes, Seren etc. übergehst, solltest du die Haut auf das Pflegeprogramm vorbereiten: Entferne dein Make-up, Schmutzpartikel und andere Rückstände mit einem auf deinen Hauttyp abgestimmten Reinigungsprodukt. Achte bei der Wahl des Make-up-Entferners darauf, dass er nicht zu aggressiv ist und der natürliche Säureschutzmantel der Haut erhalten bleibt.

  • Gesichtswasser, Tonic, Tonic oder Toner - letztlich haben die Schönheitswässer alle die gleiche Funktion: Du reinigst die Haut nochmals gründlich, versorgst sie mit Feuchtigkeit und bereitest sie so auf den nächsten Pflegeschritt vor. Je nach Inhaltsstoffen wirken Toner auch entzündungshemmend, mattierend oder klärend.

  • Nach der Reinigung solltest du die Haut auf die natürliche Regeneration vorbereiten. Seren bilden dafür die ideale Grundlage, denn sie haben meist eine leichte Textur und enthalten hochkonzentrierte Wirkstoffe wie Hyaluron, Retinol oder Fruchtsäuren. Durch ihre flüssige Konsistenz werden Seren besonders gut von der Haut aufgenommen und können in tiefere Hautschichten eindringen.

  • Trage nach dem Serum Produkte auf, die bestimmte Gesichtspartien, wie die Augenpartie oder die Lippen, pflegen. Bei den nächsten Pflegeschritten wird die Hautpartie - im Falle einer Augencreme die empfindliche Partie unter den Augen - dann zunächst ausgelassen und erst beim Auftragen des Sonnenschutzes wieder in die Pflege einbezogen.

  • Gel-Texturen basieren meist auf Wasser und versorgen die Haut mit viel Feuchtigkeit. Du kannst Gele oder Lotionen entweder als zusätzlichen Pflegeschritt vor der Creme auftragen oder als leichte Alternative verwenden.

  • Unabhängig davon, wie reichhaltig die Creme deiner Wahl ist, bildet sie eine Art Schutzbarriere auf der Haut und hält die Feuchtigkeit in ihr. Tagescremes sorgen nicht nur für eine gute Feuchtigkeitsversorgung, sondern schützen auch vor Umwelteinflüssen. Nachtcremes hingegen fördern mit ihren reichhaltigen Inhaltsstoffen gezielt die Regeneration der Haut im Schlaf.

  • Ein Gesichtsöl bildet den Abschluss der Gesichtspflege. Man kann sich das pflegende Öl wie eine Versiegelung vorstellen, die der Haut zudem einen natürlichen Glanz verleiht.

  • Spray, Gel, Lotion oder Creme: Egal, welche Textur das Sonnenschutzmittel hat, es wird immer nach allen anderen Pflegeschritten aufgetragen. Kosmetika mit Lichtschutzfaktor sollen die Haut in erster Linie vor schädlichen UVA- und UVB-Strahlen schützen und haben in der Regel keinen besonderen Pflegeeffekt. Es ist also nicht schlimm, wenn das Produkt nicht in die tieferen Hautschichten einziehen kann.

  • Wenn du einen weiteren Pflegeschritt gehst und deine Haut auf das anschließende Make-up vorbereiten möchtest, kannst du eine Grundierung als Zwischenschritt zwischen Pflege und Make-up auftragen. Diese Grundierung mattiert, gleicht feine Linien und Fältchen aus und sorgt dafür, dass Concealer, Foundation und Co. länger auf der Haut halten.

Übrigens: Die einzelnen Kosmetikprodukte müssen nicht aus ein und derselben Pflegeserie oder von derselben Beautymarke sein, sondern sollten in erster Linie auf die Bedürfnisse deiner Haut abgestimmt sein. Dennoch solltest du bei der Kombination von Pflegeprodukten darauf achten, dass deren Inhaltsstoffe nicht miteinander reagieren. Das kommt zwar selten vor, aber bei hochdosierten Wirkstoffen wie Fruchtsäure oder Retinol kann es passieren, dass sie in Kombination zu viel für die Haut sind. Frage im Zweifelsfall beim Kauf gezielt nach, ob sich der "Neuzugang" gut mit deinen bestehenden Pflegeprodukten ergänzt oder ob du lieber zu einer Alternative greifen solltest.

Auch bist du natürlich nicht auf alle Produkte angewiesen. Wenn du einige Schritte auslassen möchtest, kannst du das natürlich tun.

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