Wieso du während der Menstruation Sport treiben sollst.

In der Schule haben wahrscheinlich viele von uns den Sportunterricht geschwänzt, wenn sie ihre Periode hatten. Wir neigen dazu, uns warm einzupacken, möglichst nicht zu bewegen, Schokolade zu essen und uns selbst zu bemitleiden.

Die Menstruation ist mehr als nur störende Blutungen und Krämpfe im Unterleib. Sie ist ein komplexes Zusammenspiel von Hormonen und grenzt bei näherer Betrachtung an ein Wunder. Unsere Hormone sorgen dafür, dass wir jeden Monat in einem wiederkehrenden Zyklus zwischen dem Alter von etwa 14 und etwa Mitte 50 (individuell unterschiedlich) fruchtbar sind und uns somit fortpflanzen können. In unserer Gesellschaft, in der fast jeder unter Druck und Stress steht, ist ein regelmäßiger Zyklus keine Selbstverständlichkeit. Denn das Zusammenspiel der Hormone ist sehr sensibel und wer einen regelmäßigen Zyklus hat - ohne die Pille zu nehmen - kann sich glücklich schätzen. Denn er ist ein Zeichen für Wohlstand und Gesundheit.

Wie bereits erwähnt, neigen wir dazu, während unseres Zyklus zu Bewegungsmuffeln zu werden. Doch eigentlich sollten wir genau das Gegenteil tun. Denn regelmäßige Bewegung kann Regelschmerzen lindern und für steigendes Wohlbefinden sorgen. Da der Höhepunkt der Leistungsfähigkeit einer Frau jedoch kurz nach der Periode bis kurz vor dem Eisprung liegt, sollten wir in der Zeit der Blutung sanft mit unserem Körper umgehen, denn die Produktion des Eisprungs kostet ihn mehr Energie. Leichte, aber kontinuierliche Bewegungen während der Periode sind für die meisten Frauen das Beste.

Warum lindert Bewegung die Regelschmerzen? Bewegung sorgt für eine gute Blutzirkulation. Während der Periode ziehen sich die Muskeln der Gebärmutter immer wieder zusammen und dehnen sich aus, was die typischen krampfartigen Unterleibsschmerzen verursacht. Eine bessere Durchblutung durch leichte Bewegung trägt auch dazu bei, den Blutfluss in der Gebärmutter zu regulieren, so dass sie sich weniger stark zusammenzieht und weniger Schmerzen verursacht. Besonders gut sind Sportarten während der Periode, die den Beckenboden trainieren wie zum Beispiel Radfahren, Yoga oder klassisches Beckenbodentraining.

Außerdem spielt - wie immer - die Ernährung eine entscheidende Rolle. Denn während der Menstruation sind das Immunsystem und der Körper besonders anfällig für Infektionen. Deshalb sollte in dieser Zeit (noch mehr!) auf eine vitamin- und magnesiumreiche Ernährung geachtet werden. Dies wirkt sich nicht nur positiv auf die sportliche Leistung, sondern auch auf das allgemeine Wohlbefinden aus.

Letztlich gilt jedoch Folgendes: Hören Sie auf Ihren eigenen Körper. Es ist gut, sich zum Sport zu motivieren, aber wenn die Schmerzen zu stark sind, sollten Sie Ihren Körper auf keinen Fall überfordern, denn er braucht ohnehin viel Energie für die Menstruation. Es liegt nun an Ihnen, herauszufinden, ob es sich um wirklich starke Schmerzen handelt oder um den inneren Schweinehund, den es zu überwinden gilt.

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